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Der Wesenstest

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Der Retriever soll ein idealer Jagd- und Familienhund sein, der allen erdenklichen Alltagssituationen sicher gewachsen ist. Seine Freundlichkeit und Sicherheit im Umgang mit Menschen sind unverzichtbare Rassemerkmale. Um den Wesensstandard des Retrievers zu gewährleisten, ist eine dementsprechende Überprüfung des Junghundes erforderlich. Das Mindestalter beträgt 12 Monate.

 

Beurteilt werden beim Wesenstest hauptsächlich das Verhalten des Hundes gegenüber Menschen, gegenüber optischen und akustischen Umwelteinflüssen (einschl. Schuß) sowie im Groben die jagdlichen Anlagen. Was Ihr Hund bis jetzt gelernt hat, steht bei diesem Test im Hintergrund. Wesentlich für die Beurteilung ist das spontane, möglichst unbeeinflusste Verhalten des Hundes.

Um dies zu ermöglichen, sollten Sie für die Dauer des Tests die Kommandos vergessen. Geleiten Sie Ihren vierbeinigen Freund mit freundlichen, aufmunternden Worten durch diese Prüfung. Für ihn ist es übrigens in der Regel nicht mehr als ein interessanter Spaziergang.

Nachdem Sie Ihren Hund auf das vorbereitete Testgelände geführt haben, wird der Wesensrichter die Chipnummer des Hundes kontrollieren und Ihnen einige Fragen stellen. Es ist wichtig, zu erfahren, was der vorgestellte Vierbeiner in seinem bisherigen Leben erlebt hat.

Danach werden Sie mit Ihrem Hund, der ab jetzt unangeleint ist, auf einen Spaziergang geschickt, meist über eine Wiese oder ein Feld. Es wird vorausgesetzt, dass der Hund das Testgelände nicht kennt.

Nach dem Spaziergang gehen Sie mit Ihrem Hund frei durch eine Menschenmenge, die sogenannte Fußgängerzone". Die anderen Teilnehmer gehen dabei zwanglos hin und her, Sie gehen mit Ihrem Hund mehrfach durch diese Gruppe hindurch - wie in der Stadt.

Danach bekommen Sie Gelegenheit, mit Ihrem Hund zu spielen, zuerst ohne, dann mit Gegenständen (Ball, Tuch u.a.).

Danach wird der Richter Sie bitten, Ihren Hund freundlich auf die Seite zu legen. Wenn dies geschehen ist, wird der Richter zum Hund kommen, ihn festhalten und kraulen, der Hundeführer entfernt sich.

Danach spielen fremde Personen (ohne Gegenstände) mit dem Hund. Erst ein Mann, dann eine Frau - oder umgekehrt!

Nach dem Spiel bilden die Menschen eine V-förmige Gasse, in diese gehen Hund und Führer. Nach dem Betreten schließt sich die Gasse vor und hinter den beiden. Dann bleibt der Hund ohne Führer eine gewisse Zeit in diesem Menschenkreis. Der Kreis sollte aus 10 bis 15 Leuten bestehen.

Führer und freilaufender Hund gehen auf den Schützen zu. Es werden für ihn drei Schüsse aus drei unterschiedlichen Entfernungen abgegeben ca. 100m, 50m und 20m. Der Hund sollte danach Kontakt mit dem Schützen aufnehmen

.Zum Schluß geht es zum Parcours. Er besteht aus 3 optischen und 3 akustischen Reizquellen. Der Hund muß mit den Reizen Kontakt aufnehmen, gegebenenfalls mit Hilfe des Führers. Dann ist es geschafft!!!!

Für Golden Retriever gilt: Der Hund besteht den Test nicht, wenn eine der folgenden Eigenschaften in ausgeprägtem Maße vorhanden ist: Ängstlichkeit, Scheue, Schreckhaftigkeit, übersteigertes Misstrauen, angstbedingte Schärfe, sicherheitsbedingte Schärfe, Kampftrieb, Schutztrieb, Schussscheue

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Meine Zusammenfassung d. Wesenstests soll nur einen kleinen Überblick verschaffen und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Stand: 17.01.2009, gültig ab 01.04.2009